„Fehler“ von Geschäftsführern bei der Personalführung 2/3
- 28. Januar 2020
Von allen Managementaufgaben ist natürlich die Personalführung ein wesentlicher Bestandteil. Managementfehler können mitunter gravierend sein und sogar den Fortbestand einer Firma gefährden. Wenn sich Fehler im Management häufen, kann dies schnell zu Demotivation der Mitarbeiter, zu Unzufriedenheit und schlechtem Betriebsklima führen. Ich zeige Ihnen hier einige Punkte auf, die oft falsch gemacht und am besten vermieden werden sollten.
Unehrliche Kommunikation
Geschäftsführer, die ihre Mitarbeiter „für dumm verkaufen“, schaden auf lange Sicht dem Unternehmen. Schlechte interne Kommunikation führt zu Frustration bei der Belegschaft und zu einem schlechten Betriebsklima, denn die Mitarbeiter fühlen sich nicht wertgeschätzt. Auch wenn die wirtschaftliche Situation Ihres Unternehmens nicht optimal ist, sollten Sie – zumindest in Teilen – die Mitarbeiter ins Boot holen.
Zu einer guten internen Kommunikation gehört nicht nur die Veröffentlichung von Daten und Fakten, sondern auch eine Erläuterung. Manch Mitarbeiter kann mit den reinen Unternehmenszahlen wenig anfangen, und so bedarf es einer Erklärung. Natürlich sollten Sie als Geschäftsführer nicht alle Informationen sowie Unternehmenszahlen ungefiltert kommunizieren, aber Ihre Mitarbeiter sollten ausreichend – sowohl über Positives als auch Negatives informiert sein.
Bedenken Sie, dass die nach außen wahrscheinlich versprochene Transparenz Ihres Unternehmens gleichermaßen intern gilt. Keinesfalls sollten Mitarbeiter wichtige Informationen oder Veränderungen das Unternehmen betreffend, aus der Presse erfahren. Ihre externe Kommunikation sollte unbedingt auch die interne Kommunikation berücksichtigen. Auch konträre Aussagen von Geschäftsführern gilt es zu vermeiden. Eine einheitliche Kommunikation ist extrem wichtig – intern und extern.
Kontrollfreak
Kontrolle muss sein, jedoch gibt es auch ein Zuviel an Kontrolle. Und natürlich – wie immer im Leben – auch ein Zuwenig. Kontrollfreaks kontrollieren penibel und entdecken auch kleinste Fehler. Oft suchen sie nach Punkten, die sie kritisieren können. Durch ihr kleinliches Verhalten und auch unrechtmäßige Kritik fördern sie nicht gerade die selbständige Arbeitsweise ihrer Mitarbeiter. Wollen Kontrollfreaks zeigen wer der Chef ist oder sind sie tatsächlich so penibel? Die Auswirkungen sind meist negativ: Man erzieht unselbständige Mitarbeiter, die Fehler machen und die deshalb stark kontrolliert werden müssen, und die deshalb auch unkonzentriert arbeiten können.
Natürlich führt so etwas zu einem schlechten Arbeitsklima, unzufriedenen (unglücklichen) Mitarbeitern und zu einer hohen Fluktuation. Kontroll-Geschäftsführer sind extrem unbeliebt. Es gilt einen „Mittelweg“ zu finden. Statt sie permanenter Kontrolle auszusetzen, sollten Mitarbeiter klare Regeln haben, wann sie Zwischenstände an die Geschäftsleitung zu kommunizieren haben und unterliegen dabei einer Bringschuld. Das entlastet Geschäftsführer und motiviert Mitarbeiter.
Last but not least: als Geschäftsführer sollten Sie tolerant bei Kleinigkeiten sein – denn niemand macht absichtlich Fehler. Natürlich sollte auf Fehler hingewiesen werden – auch um Wiederholungen auszuschließen. Grundsätzlich aber sollten und müssen Sie ein diszipliniertes Arbeiten Ihrer Mitarbeiter erwarten; und möglichst nicht als Kontrollfreak auftreten. Vielleicht können Sie ja auch hin und wieder Toleranz zeigen…
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