Wovor haben Sie Angst, wenn Sie an die Nachfolge denken? ( Folge 1)

  • 31. März 2021

Diese Frage kann sich sowohl die abgebende als auch die nachfolgende Generation stellen. Vor einer Unternehmensnachfolge stehen Emotionen im Raum, deren Sie sich bewusst werden müssen. Deshalb ist es Ihre erst „Hausaufgabe“, sich die Frage zu stellen, welche Gefühle aufgrund einer möglichen Nachfolge bei einem selbst ausgelöst werden.

Warum haben Unternehmer Angst, an die Zeit danach zu denken? Und wovor fürchten Sie potentielle Nachfolger?

Einige dieser Frage habe ich bereits in meinem E-Book „Wie Sie Ihre Unternehmensnachfolge richtig planen“ beantwortet, dieses können Sie in meiner Online-Bibliothek kostenlos downloaden.

Während Unternehmer bereits seit Jahrzehnten gewohnt sind Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen, tun sich trotzdem viele schwer damit, Entscheidungen für die Zeit danach zu treffen. Dazu gehört eine frühzeitige Vorbereitung. Spätestens mit 50 sollten Sie Überlegungen hinsichtlich einer Nachfolge treffen. Denn worum geht es bei einer Nachfolge? Es geht um den fortwährenden Erfolg des Unternehmens, und somit ist eine Nachfolgeregelung nichts anderes als eine Fortführungsplanung. Das Unternehmen steht im Mittelpunkt. Es geht um nichts anderes als um den Erfolg über Generationen hinweg. Der Grundstein dafür muss gleich am Anfang gelegt werden, und von Generation zu Generation gefestigt und fortgeführt werden.

Eine der größten Ängste der abgebenden Generation ist das Loslassen.

Sie haben den Wunsch, Ihr Unternehmen zu übergeben, damit es erfolgreich weitergeführt wird. Sie haben Angst davor, loszulassen und die Zügel abzugeben. Denn Sie wissen nicht, was es bedeutet, das Unternehmen nicht selbst zu führen. Auch wenn Sie Vertrauen in den Nachfolger haben, loslassen ist schwer. Wenn Sie nur daran denken und sich Ihrer Gefühle bewusst werden, ist das ein weitaus schwierigerer Gedanken als zu übergeben. Sie wissen auch nicht, ob Sie überhaupt loslassen wollen. Sie möchten weiter mitführen und entscheiden, das haben Sie das ganze Leben gemacht.

Falls Sie doch loslassen müssen, entscheiden Sie selbst, wann es soweit ist und Sie dazu nicht mehr in der Lage sind. Sie fühlen sich trotz Ihres Alters frisch und auch fit genug, weiterhin wichtige Entscheidungen für die Unternehmenszukunft zu treffen. Sie haben zwar entschieden, das Unternehmen zu übergeben, aber zum einen vertrauen Sie dem Nachfolger doch noch nicht 100%ig, dafür kennt er sich einfach nicht genug aus und zum anderen müssen Sie ihm noch so viel zeigen. Deshalb ist loslassen noch keine Alternative. Aber warum haben Sie überhaupt Angst loszulassen?

Weil Sie nichts mit Ihrer freien Zeit anzufangen wissen, weil Sie dem Nachfolger noch nicht vertrauen oder weil Sie einfach Angst davor haben, dass das Unternehmen ohne Sie an die Wand fährt. Denn für den Nachfolger ist es natürlich viel motivierender, wenn er weiß, wie lange Sie im Unternehmen bleiben und wann Sie endgültig ausscheiden. Aus diesem Grund machen Sie sich bereits jetzt Gedanken, wie Sie denn Ihre Freizeit gestalten möchten. Sie überlegen sich, wie Sie neben Ihrem Lebensinhalt Unternehmen auch einen anderen Lebensinhalt haben können. Gönnen Sie sich mehr freie Zeit mit Ihrer Familie, Sie haben es sich verdient. Gestalten Sie Ihre Freizeit bewusst, dass Sie auch nach der Führung des Unternehmens noch wissen, was Sie machen können. Seien Sie sich im Klaren, dass der Nachfolger Ihnen nicht die Firma wegnimmt, sondern Ihr Lebenswerk weiterführt und Sie deshalb peu á peu loslassen können.

Diese und viele weitere Fragen sollten Sie – wie bereits erwähnt – frühzeitig beantworten. Dafür habe ich für Sie einen Nachfolge-Planer geschrieben, in diesem Buch habe ich die meisten Fragen aufgelistet. Werfen Sie doch einfach einen Blick ins Buch: https://www.nachfolge.center/der-unternehmensnachfolge-erfolgs-planer/ 

Dieser Planer ist nicht nur für die abgebende Generation interessant, sondern auch für die nachfolgende. Und damit wären wir jetzt bei der Nachfolger, die sich darüber im Klaren werden müssen, ob Sie Unternehmer werden wollen. Ist es vorgegeben, dass Sie in einer Unternehmerfamilie aufwachsen und es die ältere Generation vielleicht sogar von ihnen erwartet. Oder möchten Sie sogar ein Unternehmen kaufen. Falls Sie Unternehmer werden wollen und bereits etwas dazu wissen möchten, werfen Sie doch einfach einen Blick in mein E-Book „Ich will Unternehmer werden“ in meiner Online-Bibliothek.

Genauso wie die abgebende Generation Ängste hat, hat auch die nachfolgende Generation Ängste. Falls Sie in der Familie kommunizieren, erübrigt sich die nächste Frage. Bei vielen Unternehmerfamilien wird allerdings irgendwie vorausgesetzte, dass die nächste Generation wieder die Unternehmensführung übernimmt.

Haben Sie auch Angst davor, mit Ihren Eltern über Ihre Lebensziele zu sprechen?

Sie sind von klein auf im eigenen Familienunternehmen aufgewachsen, kennen die Mitarbeiter und haben immer gerne Zeit hier verbracht. Als Kind haben Sie sich vielleicht schon Gedanken gemacht, wie es wäre, einmal Chef zu sein. Aber je älter Sie werden, desto eher entwickeln sich aber Ihre Ziele fürs Leben. Sie wissen, wie Ihre Zukunft mal aussehen soll und was Sie erreichen wollen. Währenddessen haben vielleicht auch Ihre Eltern bereits Vorstellungen, wie Ihre Zukunft aussehen soll. Die Erwartungen werden manchmal kommuniziert oder unbewusst ausgedrückt. Dieser Erwartungsdruck erzeugt bei Ihnen automatisch die Furcht, offen und ehrlich mit Ihren Eltern über Ihre Lebensziele zu sprechen. Insbesondere dann, wenn sich Ihre Ziele und die Wunschziele Ihrer Eltern unterschiedlich sind.

Entweder Sie übernehmen das Unternehmen Ihrer Eltern oder nicht. Falls Sie es übernehmen, geht es nur noch darum, wann Sie einsteigen. Falls Sie andere Ziele haben, sollten Sie diese Ihren frühzeitig mitteilen, damit Ihre Eltern weitere Überlegungen anstellen können. Oft gehen Ihre Eltern einfach davon aus, dass Sie die Firma irgendwann mal leiten. Deshalb sollte der Impuls von Ihnen kommen, das Gespräch mit Ihren Eltern zu suchen – außer natürlich, Sie treffen sich sowieso regelmäßig in der Familie. Sprechen Sie Ihre Lebensziele an, auch wenn Sie das Unternehmen nicht übernehmen, haben in einigen Fällen die Geschwister Interesse. Oder aber es wird verkauft oder bleibt in Familienhand und es wird ein Fremdgeschäftsführer eingesetzt. So oder so ist es am besten, Ihre Sorgen zu überwinden und mit Ihren Eltern zu sprechen – egal welche Lebensziele Sie haben.

Mehr dazu finden Sie in meiner Online-Bibliothek.

Sollten Sie bereits Fragen haben, rufen Sie mich einfach unter der 07131/2068050 an oder schreiben Sie mir eine E-Mail an info@lutzbraun.com. Danke.

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